Google Home ist Googles Antwort auf Amazons Echo. Es handelt sich dabei ebenfalls um einen Smart-Home-Lautsprecher, über den man beispielsweise mit wenigen Worten das Licht einschalten, die Musik abspielen oder Fragen beantworten lassen kann. Mit knapp 14 Zentimetern ist Google Home etwa halb so hoch wie Amazons Echo. Während man Amazon Echo sowohl in komplett weiß als auch in komplett schwarz erhält, präsentiert sich Google Home ausschließlich in einem weißen Plastikgehäuse. Austauschbar ist hingegen die untere Lautsprechabdeckung, die standardmäßig in einem schlichten grauen Stoff daherkommt. Google selbst bietet hier zwei metallenen Alternativen, entweder in Kupfer oder Karbon.

Integrierter Sprachassistent: Google Assistant

In Google Home kommt Googles eigener Sprachassistent Google Assistant zum Einsatz. Wie auch bei Amazons Alexa aktiviert man den Sprachassistent mit wenigen Worten. Bei Google Home reicht es einfach „Ok Google“ zu sagen, schon wartet der Google Assistant auf weitere Instruktionen.

Google gibt selbst vier Bereiche an, für die man den Google Assistant nutzen kann:

  1. Antworten von Google erhalten: Einfach eine Frage stellen, schon greift Google auf seinen unfassbar großen Datenschatz zurück. Zur Beantwortung der Frage soll Google Assistant auf verschiedene Google-Dienste wie die Websuche, Maps oder auch YouTube zurückgreifen. Unter anderem erhält man so viele Informationen in Echtzeit, wie beispielsweise die Verkehrssituation, das Wetter oder Sportergebnisse. Neben den von Google aggregierten Daten soll man auch Zugriff auf Daten von externen Partnern haben, wie beispielsweise die Tagesschau.
  2. Musik hören: Mit wenigen Worten kann man ebenfalls seine Lieblingsmusik über Google Home abspielen lassen. Google greift hier unter anderem auf die Musik-Plattformen Spotify, Deezer, TuneIn und Google Play Musik zurück. Ein interessantes Feature ist die Multiroom-Funktion, über die man Geräte wie Google Home oder Google Chromecast Audio gruppieren und so die Musik in unterschiedlichen Räumen anhören kann.
  3. Den Alltag organisieren: Hierunter fallen vor allem die Standardfunktionen, wie beispielsweise Terminplaner, Timer, Einkaufslisten oder auch der Wecker
  4. Smart Home steuern: Falls man smarte Geräte im Haushalt stehen hat, die Google Home unterstützen, dann kann man diese per Sprachbefehl steuern und diese beispielsweise ein oder ausschalten. Derzeit werden folgende Systeme laut Google unterstützt: Philips Hue, Wemo, LIFX und TP Link . Weitere werden folgen.

Stimmerkennung

Seit April 2017 beherrscht Google Home Stimmerkennung innerhalb der Spracherkennung, kann also zwischen unterschiedlichen Stimmen unterscheiden. Dementsprechend wird die Playlist derjenigen Person abgespielt, die „Spiele meine Tanzplayliste“ auch wirklich ausspricht.

Einen sehr guten Überblick, welche Befehle Google Home schon alles versteht, findet man unter: https://madeby.google.com/home/features/#?filters=entertainment,answers,manage,plan,home,fun

Multitasking

Auch mehrere Befehle sind für Google Home kein Problem. Damit muss man Google Home nicht jedes mal mit den Signalwörtern „Hey Google“ ansprechen. Einmal reicht aus und schon kann man auf die erste Anfrage eine weitere starten. Möchte man beispielsweise ein Film starten und gleichzeitig das Licht dimmen ist dies nun mit einem Befehl möglich. Man verknüpft beide Befehle einfach mit dem Wort „UND“. Die genannte Funktion gibt es bereits seit Ende 2017 für die englische Sprache, für Deutsch hat es hingegen etwas länger gedauert. Erst seit dem Januar 2019 kann man auch in Deutsch Befehle verknüpfen.

Broadcast Modus

Mit dem Broadcast-Modus, der im Oktober 2017 vorgestellt wurde, kann man Google Home Nachrichten an alle andere Google Homes im Haus senden lassen. So kann man beispielsweise über den Broadcast-Modus alle Familienmitglieder informieren, dass das Essen fertig ist.

Kostenlose Musik

Wie auch Konkurrent Amazon, bietet auch Google für die eigenen smarten Home-Lautsprecher (oder anderen Google Assistant unterstützten Geräten) einen kostenlosen Musikdienst. Dabei handelt es sich um eine werbefinanzierte Version von YouTube Music. Hören kann man die Musik ganz einfach, in dem man beispielsweise sagt „Hey Google, spiele Rock Musik“. Möchte man mehr Funktionen, dann muss man bezahlen und auf YouTube Music Premium upgraden. Mehr zum im April 2019 gestarteten Angebot findet man im offiziellen Google Youtube Blog.

Google Home im Test

Wie so üblich im Technologie-Bereich, wurde auch Google Home als Innovation vor und nach dem offiziellen erscheinen ausgiebig getestet. Nachfolgend werden ein paar dieser Tests kurz vorgestellt und verlinkt.

Stiftung Warentest Test

Die Stiftung Warentest hat auf ihrer Online-Ausgabe am 11.09.2017 einen Schnelltest zu Google Home veröffentlicht. Dort schildern die Tester des Testinstituts, was Google Home zu diesem Zeitpunkt schon alles konnte und was nicht. Als Fazit zogen die Tester der Stiftung Warentest bei ihrem Google Home Test, dass Google Home noch einiges zu lernen hätte. Sie verwiesen unter anderem auf die Angst von vielen Anwender, dass Google mit Suchmaschine, dem mobilen Betriebssystem Android und dem Online-Werbenetzwerk ohnehin schon nahezu allgegenwärtig wäre und das mit Google Home nun noch eine tiefere Integration von Google in das eigene Leben folgen würde. Wer damit keine Probleme hat, soll laut Stiftung Warentest aber Gefallen an Google Home und seinen Funktionen finden können. Dennoch wäre das Gerät noch weit von einem universalen Alltagsassistenten entfernt.

Google Home kaufen

Google Home ist in den USA bereits im November 2016 erschienen und kann dort zum Preis von 130 US-Dollar gekauft werden. Der Verkaufsstart für Deutschland war der 8. August 2017. Hier in Deutschland betrug der Preis 149 Euro (UVP). Google Home war dabei in den Läden MediaMarkt, Saturn, mobilcom-debitel, Conrad, Cyberport, Tink, EP, Medimax, Otto und im Google Store erhältlich.

Kooperation mit Wal-Mart

Mitte August 2017 kündigte der US-Handelskonzern Wal-Mart eine Kooperation mit Google an, über die Benutzer von Google Home darüber auch Waren direkt bei Wal-Mart ordern können sollen. Los soll es dabei bereits Ende September gehen, ab da hunderttausende Artikel ohne Versandkosten über Google Express geliefert werden sollen. Ab dem kommenden Jahren soll das Angebot dann auch um frische Lebensmittel erweitert werden.