Bibxy ist der Sprachassistent von Samsung, der am 20. März 2017 angekündigt und nur neun Tage später auf dem Samsung Galaxy Unpacked 2017 Event neben dem Samsung Galaxy S8 und S8+ offiziell vorgestellt wurde. Im Vergleich zu den anderen Sprachassistenten, wie beispielsweise Alexa oder Google Assistant, begann der Start von Bixby eher holprig. So hatte zwar das Galaxy S8 schon bei der Markteinführung ein Bixby-Button, von den meisten genutzt werden konnte dieser aber nicht.

Der Grund dafür war recht simpel, zur weltweiten Markteinführung verstand der Sprachassistent lediglich Koreanisch. Erst im Juli folgte dann die Verfügbarkeit in einigen ausgewählten Ländern. Seit dem 22. August 2017 steht nun Bixby in englischer Sprachausgabe für alle Länder bereit, auch Deutschland. Grund für diesen Termin war, da am nächsten Tag das Galaxy Note 8 vorgestellt werden soll, das ebenfalls Bixby enthält.

Samsung gab an, dass Bibxy in deutscher Sprache für das vierte Quartal 2017 geplant ist.

Auf Deutsch steht der Sprachassistent Bixby allerdings erst seit dem 11. Dezember 2018 bereit – und das auch nur mit Einschränkungen. In den Genuss der veröffentlichten Beta-Version kommen lediglich Galaxy Note 9-Besitzer. Neben Deutsch wurden folgende weitere Sprachen am gleichen Tag ausgerollt: Spanisch (Beta), Französisch (Beta) und Italienisch (Beta). Seit Februar 2019 ist die Beta-Phase zu Ende und Bixby steht nun auch auf vielen weiteren Geräten auf Deutsch bereit. Die Nutzer können dabei zwischen einer weiblichen und einer männlichen Stimme wählen.

Hinter Bixby stehen bekannte Köpfe: Dag Kittlaus und Adam Cheyer vom Unternehmen Viv, das Ende 2016 von Samsung gekauft wurden. Beide zeichnen sich auch für die Entwicklung von Siri von Apple verantwortlich.

Samsung pusht Bixby

Im Vergleich zu den Sprachassistenten Alexa oder dem Google Assistant, ja selbst verglichen mit Siri, ist der Sprachassistent Bixby von Samsung ziemlich abgeschlagen. Das hält das südkoreanische Unternehmen aber nicht davon ab, weiter in Bixby zu investieren. Auf Samsungs Entwicklerkonferenz SDC, die am 8.11.2018 in San Francisco zuende ging, bekräftigte das Unternehmen noch einmal seine Entschlossenheit den Sprachassistent weiter auszubauen. Satte 22 Milliarden US-Dollar sollen bis 2020 in die hauseigenen KI-Produkte investiert werden. Dafür würde man an insgesamt sieben AI-Center auf der ganzen Welt an der Entwicklung der künstlichen Intelligenz arbeiten. Obwohl Bixby zum gegenwärtigen Zeitpunkt kein Deutsch konnte (dies war eingeschränkt erst seit Dezember 2018 der Fall), würden den Sprachassistenten dennoch bereits eine sechsstellige Zahl an Benutzern regelmäßig nutzen. 1

Damit die Nutzung von Bixby weiter voranschreitet, öffnet Samsung den Sprachassistenten mit den sogenannten "Capsules" den Zugang für Entwickler. Mit "Capsules" können sie über Bixby auf ihren eigenen Dienstleistungen zugreifen. Mehr dazu findet man im Bixby Developer Studio.

Im Gegensatz zu anderen Sprachassistenten sollen Entwickler Zugriff auf das Natural-Language-Modul haben. Das Besondere daran: Dieses arbeitet nicht nur mit festen Phrasen, sondern Nutzer sollen auch natürliche Sprache verwenden können. Machine Learning soll dabei helfen, dass Bixby in der Lage ist, eine Vielzahl an unterschiedlich formulierte Befehle zu verstehen.

Bixby ersetzt S Voice

Schon vor Bixby (der im Jahr 2017 startete) und auch während Bixby gab es noch die Samsung Sprachsteuerung S Voice (seit 2012). Nach acht Jahren ist nun aber ab dem 01.06.2020 Schluss damit. Das verkündete der Konzern. So sollen alle Galaxy-Modelle, die die Samsung-Sprachsteuerung S Voice bisher noch installiert haben (darunter unter anderem das Galaxy A3, A5, A7, A8, A9) sowie die Galaxy Watch, Gear Sport und Co. ab dem Stichtag eine Aktualisierung auf Bixby bekommen.

Quellen und Verweise